Was sind Blutdiamanten?
Blutdiamanten, auch als Konfliktdiamanten blutdiamant, sind Diamanten, die in Kriegsgebieten gefördert und verkauft werden, um bewaffnete Konflikte zu finanzieren. Oftmals werden sie unter unmenschlichen Bedingungen von Zwangsarbeitern, darunter auch Kinder, geschürft. Diese Diamanten tragen zur Destabilisierung von Ländern bei und finanzieren Rebellengruppen sowie diktatorische Regierungen.
Herkunft der Blutdiamanten
Blutdiamanten stammen hauptsächlich aus afrikanischen Ländern wie:
- Sierra Leone
- Liberia
- Angola
- Demokratische Republik Kongo
- Elfenbeinküste
In diesen Ländern kontrollieren oft Rebellengruppen die Diamantenminen und setzen die Erlöse ein, um Waffen und Ausrüstung zu kaufen.
Der Kimberley-Prozess: Ein Lösungsansatz?
Im Jahr 2003 wurde der Kimberley-Prozess ins Leben gerufen, um den Handel mit Blutdiamanten einzudämmen. Dieses internationale Zertifizierungssystem soll sicherstellen, dass nur konfliktfreie Diamanten in den Handel gelangen. Doch Kritiker bemängeln, dass das System oft umgangen wird und nicht alle Blutdiamanten effektiv aus dem Markt fernhält.
Die Rolle der Konsumenten
Verbraucher können zur Bekämpfung des Blutdiamantenhandels beitragen, indem sie nur zertifizierte konfliktfreie Diamanten kaufen. Alternativen wie synthetische Diamanten oder recycelte Diamanten gewinnen ebenfalls an Bedeutung.
Fazit
Obwohl der Handel mit Blutdiamanten durch den diamantschliff-Prozess eingeschränkt wurde, gibt es noch immer Lücken im System. Es ist wichtig, dass Regierungen, Organisationen und Verbraucher weiterhin Druck auf die Diamantenindustrie ausüben, um den Handel mit Konfliktdiamanten endgültig zu beenden.